Berufsschule Informationstechnologie (IT)

Die IT- Ausbildungsberufe wurden im Jahr 1997 bundeseinheitlich eingeführt:

  • IT- Systemelektroniker/IT- Systemelektronikerinnen
  • Fachinformatiker/Fachinformatikerinnen der Fachrichtung Systemintegration 
  • Fachinformatiker/Fachinformatikerinnen der Fachrichtung Anwendungsentwicklung
  • IT- Systemkaufmann/IT- Systemkauffrau
  • Informatikkaufmann/Informatikkauffrau

Die Ausbildung wird im Betrieb und in der Berufsschule absolviert. Die Ausbildung der IT-Berufe findet im Projekt LIMES, einer Kooperation zwischen der Friedrich- List- Schule und der Heinrich- Emanuel- Merck- Schule statt.
Die Auszubildenden aller fünf Ausbildungsberufe werden über die gesamte Ausbildungsdauer gemeinsam von den Kollegen beider Schulen im Klassenverband unterrichtet.

Hinweis: In jedem Frühjahr lädt die LIMES-Kooperation zum LIMES-IT-Forum ein. Ausbilderinnen und Ausbilder erhalten hierzu separat eine E-Maileinladung.

Dauer der Ausbildung und Unterrichtszeiten

Die Ausbildung dauert üblicherweise 3 Jahre und der Unterricht findet in Blockform statt. Die Auszubildenden sind für zwei Wochen in der Berufsschule und für vier Wochen im Betrieb. Der Blockunterricht ist Voraussetzung für die Verzahnung von technischen und kaufmännischen Inhalten in längeren Unterrichtssequenzen und deren praktische Umsetzung in Projekten.

Unterrichts- und Raumkonzept

Zur Realisierung dieses vernetzten Ansatzes wurde ein integriertes Unterrichts- und Fachraumkonzept entwickelt. Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr hat jede Klasse für die Blockphase ihren eigenen Unterrichtsraum. Im Projektunterricht stehen den Auszubildenden alle Ressourcen des Raumes (vernetzte PCs, Internetzugang, Multimediageräte wie Video/TV und Beamer sowie Medienkoffer) zur Verfügung. Bei Bedarf kann der Raum für Fachunterricht in Lehrgangsform verwendet werden. In Phasen selbstorganisierten Lernens erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler spezifische Kenntnisse zum Projekt und präsentieren diese. Die PCs dienen sowohl als Medium, wie auch als Gegentand von Unterricht.

Unterrichtsphasen

Die Klassen sind mit allen fünf Berufsgruppen besetzt. Es werden überwiegend die Kernqualifikationen mit Inhalten der Elektro- und Netztechnik, Anwendungsentwicklung, Betriebswirtschaft und Fremdsprachen unterrichtet. Anhand von berufsbezogenen Lernaufgaben erarbeiten die Auszubildenden in kürzeren Sequenzen eigenständig Themen in technischen und kaufmännischen Lernfeldern. Sie wenden dabei erstmalig Methoden der Recherche, insbesondere im Internet, Dokumentation und Präsentation an. Im Unterricht erhalten sie hierzu Anleitungen. So wird beispielsweise ein virtuelles Unternehmen gegründet, das dann im Verlauf der Mittelstufe lernfeldübergreifende Projekte als Unternehmensaufträge bearbeitet.

Die Lernfelder werden verstärkt mit projektartigen Lernaufgaben unterrichtet. Die Kernqualifikationen bleiben weiterhin Thema, werden jedoch durch Fachqualifikationen ergänzt. In Abstimmung zwischen den Lernfeldern finden gegen Ende des Ausbildungsjahres fachübergreifende Projekte statt. In Phasen selbstorganisierten Lernens erarbeiten sich die Schüler spezifische Kenntnisse zum Projekt und präsentieren diese. Die Arbeitsformen umfassen Partner- und Teamarbeit in denen sich die Auszubildenden arbeitsteilig die Arbeitspakete zuordnen müssen. Die Berufsgruppen werden durch Differenzierungsunterricht (zurzeit sechs Stunden) unterstützt. Die Themen der Differenzierung fließen in den Unterricht der gemischten Klassen ein.

Im letzten Ausbildungsjahr werden verstärkt Fachqualifikationen erarbeitet. Das selbstorganisierte und kooperative Arbeiten in kleinen Teams wird dabei fortgesetzt. Die Projekte haben vertiefenden fachspezifische Inhalte und sind in Dauer und Schwierigkeitsgrad umfangreicher. Der Differenzierungsunterricht umfasst sieben Stunden. 

Die Abschlussprüfung wird vor einem Prüfungsausschuss der IHK abgelegt.

Der besondere Charakter der IT- Berufe

Der IT- Beruf verbindet verschiedene Lernfelder und ist damit ein Hybridberuf. Die Auszubildenden können in fachübergreifenden Zusammenhängen tätig werden und
bearbeiten:

  • kundenbezogene Lernsituationen (Problemanalyse, Beratung, Kundenschulung)
  • technische Lernsituationen (Systemerstellung und -konfiguration, Softwareanpassung, Inbetriebnahme) und
  • kaufmännische Lernsituationen (Support, Kosten, Rechtswesen und Schriftverkehr)

Lernsituationen.

Die Geschäftsprozesse erfordern neben technischen Kompetenzen z.B. auch Qualifikationen im Bereich Marketing/Vertrieb, sowie im Projektmanagement. Diese Integration der Inhalte unterstützt die Auszubildenden sich später in ihrem Berufsleben schneller zu orientieren und neue Themen zu erarbeiten. Die im Unterricht eingesetzten Methoden, das selbständige Erarbeiten neuer Inhalte, fördert diese Kompetenz.

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